Wenn man von Süden kommend auf das Weingebiet Somontano zufährt, bietet sich ein imposantes Bild. In der Ferne türmen sich die Bergriesen der Pyrenäen auf, davor die verschiedenen Vorgebirge und schließlich ein nach Norden ansteigendes, mit immer mehr Bergen und Felsen durchsetztes Plateau, das sich Somontano nennt. Das Gebiet liegt zwischen den Bergen und dem Ebrotal in der Provinz Huesca. Die Landschaft ist voller Kontraste, der Süden nur sanft hügelig, mit vielen Weinbergen und Getreide bepflanzt, der Norden mit schroffen Felsenlandschaften, steilen Tälern und Schluchten sowie einigen malerischen Dörfern, die sich zum Schutz gegen die Winde aus den Pyrenäen an die Bergrücken drücken. Somontano heißt "unter dem Gebirge" oder "am Fuße des Gebirges (span. somonte = pie de monte)".
Die ersten Hinweise auf Weinbau stammen aus vorchristlicher Zeit. Im Ebrotal wurden schon 500 v.Chr. Reben gepflanzt. Im Somontano begann der Weinbau nur wenig später.
Ein den Pyrenäen vorgelagerter Berggürtel schützt das Weingebiet vor den eisigen Winden des Hochgebirges. Die D.O. Somontano liegt nur 350-650 Meter über dem Meeresspiegel. Das Klima ist gemäßigt kontinental mit kalten Wintern, ohne jedoch die sehr tiefen Werte zu erreichen, die im Rest von Aragón üblich sind. Die Sommer sind trocken und warm mit großem Temperaturgefälle zwischen Tag und Nacht im den Monaten Juni und November. Die Durchschnittstemperatur beträgt 11 Grad. Rund 2.700 Sonnenstunden im Jahr zählt das Gebiet. Es fällt im Durchschnitt 500 mm Regen, wobei die Niederschläge von Norden nach Süden und von Westen nach Osten abnehmen. Das Gros der Niederschläge fällt im Frühjahr und Winter. Somontano hat das ausgeglichenste Klima aller Weingebiete in Aragón.
Die D.O. Somontano produziert heute hauptsächlich Rotweine sowie eine kleine Menge Rosado und Weißweine, die vorwiegend sortenrein vermarktet werden. Alle D.O. Weine müssen auf Flasche gefüllt werden. Der Weinstil ist eindeutig als modern zu bezeichnen.