Sowohl qualitativ als auch quantitativ ist Frankreich eines der bedeutendsten Weinbaugebiete der Erde. Internationale Standards orientieren sich bis heute an Frankreich, insbesondere dem Bordeaux-Wein, dem Burgund und dem Champagner. Auch in der internationalen Bekanntheit sind französische Rebsorten wie Chardonnay, Merlot oder Cabernet Sauvignon führend. Frankreich ist außerdem trotz gesunkener Produktionszahlen weiterhin nach Italien der zweitgrößte Weinerzeuger der Welt. Im Jahr 2007 waren insgesamt 867.400 Hektar mit Reben bestockt. Die Weinbaubetriebe erzeugten 2018 48,6 Millionen Hektoliter Wein Diese Menge entspricht ca. sechs bis sieben Milliarden Flaschen Wein, die zu zwei Dritteln im eigenen Land getrunken werden. Der Anteil der Rot- und Roséweine beträgt ungefähr 73 %, der Anteil der Weißweine 27 %
Um 620–600 v. Chr. gründeten Griechen (mit der gallischen Bevölkerung Handel treibende Phokäer) dank einer Landschenkung der ligurischen Fürsten an einem Umschlagpunkt eine dauerhaft bewohnte Siedlung und nannten sie Massalia, das heutige Marseille. Sie brachten die ihnen bekannten Rebsorten mit und pflanzten sie in Südfrankreich lediglich für den Eigenverbrauch an. Da die Sorten aus einer warmen Klimazone kamen, gediehen sie nur in Gebieten, in denen auch Feigen und Olivenbäume wachsen.
Die ersten gallischen Weinberge wurden erst im Zuge der römischen Eroberung zu Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. angelegt. Der griechische Schreiber und Geograf Strabon ist in seinem 7 v. Chr. veröffentlichten Werk Geographica noch der Meinung, dass nur die Regionen rund um Narbonne und Marseille aufgrund einer ähnlichen Vegetation wie in Italien für den Weinbau geeignet seien, der Rest Galliens jedoch zu weit nördlich liege. Schon im Jahr 38 n. Chr. berichtete er jedoch, dass die Ufer der Rhone von Reben bedeckt seien.
Im 1. Jahrhundert nach Christus bauten die Allobroger in der Nähe der heutigen Stadt Vienne im Rhônetal geharzte Weine an. Laut Plinius dem Älteren konnten sie für diese Ware hohe Preise durchsetzen.
Die französische Weinproduktion zählt zu den weltweit am besten überwachten Landwirtschaftsbereichen überhaupt. Jede abgefüllte Flasche gehört einer Qualitätskategorie an. Die oberste Stufe der Qualitätspyramide wird von den AOC-Weinen dargestellt (seit 2009 AOP). Es schließen sich die Vins Délimités de Qualité Supérieure (kurz VDQS), die Landweine (Vin de Pays, seit 2009 IGP) und die Tafelweine (Vin de Table, seit 2009 Vin de France) an.
Innerhalb der AOC-Weine gibt es teilweise weitere Unterschiede zwischen regionalen, subregionalen und kommunalen AOCs, ohne dass dies dem Etikett zu entnehmen wäre. Generell gilt: Je kleiner das bezeichnete Gebiet ist, desto höher sind die Qualitätsanforderungen.